Bruno Snell verdeutlicht das Menschenbild bei Homer durch einen anschaulichen Vergleich. Moderne Kinder zeichnen einen Menschen immer nach diesem Schema:
Griechische Zeichnungen aus der geometrischen Epoche bilden den Menschen aber nach folgendem Muster ab:
Die heutigen Kinder zeichnen einen Leib als Mittelstück, an den sie die Gliedmaßen anhängen. Gerade dieser zentrale Leib ist bei den Griechen nicht vorhanden: Ihre Zeichnungen setzen sich nur aus den einzelnen Gliedern zusammen, wobei die Gelenkigkeit noch besonders betont wird.
Diesem Menschenbild entsprechen auch die Eigenheiten der homerischen
Sprache.